Hartmanice – Sušice

OrtEntfernung (km)Zeit (Stunden)
Ausgangsschritt
Seehöhe (m)
Hartmanice0,090,60:00700
Kundratice1,592,10:15690
Palvínov2,594,60:45650
Mouřenec2,096,60:30610
Annín1,097,60:15530
Nové Městečko1,098,60:15530
Nuzerov3,5102,11:00560
Červené Dvorce2,0104,10:30480
Sušice2,0106,10:30470
Gesamt15,5 km 4:00 Stunden 

Von Hartmanice führt der Weg weiter nach Sušice. In Zusammenhang mit Seehöhe Änderung und mit der Entfernung von der Staatsgrenze ändert sich auch die Landschaft und die Bevölkerungsdichte steigt. In Hartmanice besteigt der Tourist den markierten Gunterweg und über Kundratice, Palvínov kommt er an überwiegend Feldwegen bis zum Mouřenec Hügel, wo die Hl. Moritz Kirche steht. Von dort geht der Weg an rot markiertem Wanderweg entlang des goldführenden Flusses Otava bis nach Sušice.

Kundratice

Gemeinde Kundratice liegt in Lande der sog. "Haferbaronen" - Kleinadligen, welche hier vom Land- und Forstwirtschaft und von kleinen Guten lebte. Erste Erwähnung ist aus dem Jahr 1360. Im Mittelalter wurde hier von Ansiedeln Gold gewaschen und abgebaut, später lebten sie von der Landwirtschaft.

Schloss Kundratice - einstöckiges Schloss mit dreieckigen Giebeln an der Nord- und Südseite wurde an Stelle eines älteren Gebäudes vom Karl Villani erbaut. Es handelt sich um einen Empirebau über Renaissanceerdgeschoss mit teilweise erhaltenem Gewölbe.

Mouřenec (662 m)

MouřenecOben am Hügel von Mouřenec hat Gunter seine Einsiedlerei und um diese Zeit hat er hier angeblich auch die Hl. Moritz Kapelle gegründet.

Hl. Moritz Kirche - war Pfarrkirche für die umliegenden Gemeinden. Sie ist dem gleichen Heiligen eingeweiht wie auch das Mutterkloster von Gunter in bayerischen Niederalteich. Die Kirche ist ein spät romanischer einschiffiger Bau um das Jahr 1230. Die Kirche wurde mehrmals umgebaut. Im Jahr 1993 wurden bedeutsame Wandgemälde aus dem 14. Jh. entdeckt und anschließend auch renoviert. An der Nordseite des Friedhofes blieb ein Barockbeinhaus aus dem 18. Jh. erhalten.

Annín

Die Gemeinde unter dem Hügel Mouřenec hat auch eine eigene reiche Geschichte hinter sich. Papierfabrik, Mühle, Glashütte, Bäckerei, Kinderwiege des tschechischen Rubinglases, berühmt durch anerkannte Glasmacherfamilien. Die bedeutsamsten Glasmacher ruhen in der Kapelle über die Glashütte. An dem anderen Otava Fluss Ufer entstand im Jahr 1957 der erste Autocampingplatz in der Tschechoslowakei. Eine ausgesuchte Gourmandspezialität waren schon immer die Forellen aus dem Böhmerwald. Eine der besten sind aus der Zucht in Annín.

Nuzerov

Der Name des Vorgebirgedorfes kommt übertragen vom deutschem Nüsserau. Vom Nuzerov bietet sich eine imposante Aussicht an Dlouhá Ves, Hügelgebirgszone mit Burg Kašperk und auch auf den entfernten Hügel Sedlo (902 m) mi Resten einer Keltenburgstätte an.

Die Hügel über Nuzerov heißen Stráže (Wachen). Früher sollten sie zu den Feuersignalstellen gehören. Bei feindlichen Angriffen und Landesgefahr wurden hier von Wachen die vorbereiteten Scheiterhaufen angezündet. Es klingt unglaublich, dass innerhalb von wenigen Stunden diese Lichtsignale bis nach Prag kamen.

Der Wald an der rechten Seite des Weges vom Nuzerov verbirgt zwei Interessante. Erste, zu welchen man oben am Weghügel abbiegt liegt 400 m links. Es ist die Mauer der ehemaligen Waldkapelle. Die hiesigen Sagen erzählen über Wachturm der Burg Kašperk. Nachgewiesen ist die Einsiedlerei Geschichte. Am Waldrad direkt beim Dorf sind zwei Wolfsgruben zu finden. Eine ist noch ziemlich erhalten, die zweite teilweise verschüttelt. In diesen scharfsinnigen Fallen wurden früher von Menschen mit Hilfe von Lockspeisen Wölfe gafangen.

Vom Nuzerov sinkt der Weg zurück zum Fluss Otava. Der Fluss wird eng am Páteček befasst, wo früher der bekannte Dirnhofer Hammer stand. Heute ist Páteček mit vielen Wochenendhäusern und mit Bade- und Sonnenmöglichkeit eine Erholungsanlage für Sušice. In der benachbarten Gemeinde Červené Dvory lebte viele Jahre der bedeutsame Komponist Jaroslav Křička. Entlang des Flusses Otava, durch den Naturpark Luh komm der Weg in etwa fünf Kilometer nach Sušice.

Sušice (i)

kaple anděla strážce Sušice Da die Stadt in vielen touristischen Reiseführern beschrieben ist, und selber eine ganze Reihe von Werbeprospekten herausgegeben hat und für seine Gäste eine Infostelle errichtet hat, ist es nicht notwendig mehr über diese Kinderwiege der tschechischen Streichholzindustrie zu schreiben. Über eine Stadt durch seinen Handel und Goldwaschen bekannt, als ein Fremdenverkehrzentrum des oberen Teiles des Flusses Otava und des Böhmerwaldes. Keiner sollte es vergessen das Böhmerwald Museum zu besuchen, die Hl. Wenzel und Mariä Himmelsfahrt Kirchen und Hl. Felix von Cantallizia Kloster sich anzuschauen, genauso wie die zwei nahen Hügel zu besteigen.

Am niedrigeren Stráž ist die Barockwallfahrtskapelle der Schutzengel, am höheren Svatobor dann der bekannte Aussichtsturm.


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